Zwischen Schussen und Argen
TOUR-INFORMATIONEN*
"Vom Bahnhof Langenargen aus steuern wir durch die Bahnhofstraße direkt auf den Hafen zu. Wunderschön ist von hier die Aussicht über den Bodensee. Zwei historische Hafenkräne, der „Große“ von 1900 und der „Kleine“ aus dem Jahr 1909 verweisen auf die längst vergangene Tradition der Handelsschifffahrt auf dem Bodensee. Daran knüpfen auch zahlreiche Skulpturen am See an, wie der „Dammglonker“ (Hafenarbeiter).
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Bereits mit dem Blick auf das Schloss Montfort gehen wir nach rechts und an der Anlegestelle der Kursschiffe vorbei. Wir sind jetzt auf dem Bodensee-Rundweg (Wegmarkierung: blauer Punkt mit schwarz umlaufendem Pfeil). Ein kurzer Abstecher zur Terrasse oder gar auf den Turm des Wasserschlosses verspricht zusätzliche Ausblicke.
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Eine Perle an der Oberschwäbischen Barockstraße ist die gegenüber liegende Pfarrkirche St. Martin.
Dann verlassen wir den Ort auf der Unteren Seestraße und biegen nach dem Strandbad links auf den Erlebnispfad „Seewiesen im Sand“ zum Seeufer ab. Der nicht markierte Pfad verläuft parallel zum Bodenseerundweg und führt vor der Schussenmündung beim Hotel Schwedi wieder auf ihn zurück. Dahinter geht es nach rechts, am Waldrand entlang, und auf der Betonbrücke über die Schussen. Sie wird von Einheimischen auch „Panzerbrücke“ genannt. In Schwedi waren nach dem Zweiten Weltkrieg französische Besatzungstruppen stationiert, die das Ried als Truppenübungsplatz nutzten. Hinter der Brücke beginnt das Naturschutzgebiet Eriskircher Ried, durch das wir links von der mäandrierenden Schussen weiter wandern. Es erstreckt sich im Süden von Friedrichshafen zwischen den Mündungen von Rotach und Schussen. Das Naturschutzgebiet am Bodenseeufer ist Heimat zahlreicher seltener Pflanzen- und Tierarten.
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Bei einer Gabelung lohnt sich der Abstecher nach links zum Strandbad von Eriskirch mit freiem Seezugang. Während der Bodenseerundweg geradeaus weiterführt, nehmen wir den Riedweg nach rechts zur Riedkapelle und passieren auf der Riedstraße den Bahnübergang. Links davon liegt das Naturschutzzentrum Eriskirch. Die gelbe Raute weist geradeaus in die Ortsmitte von Eriskirch (0,4 km) und weiter nach Mariabrunn (1,5 km). Gleich darauf orientieren wir uns an der Markierung „Roter Strich“ des Hauptwanderweges 9 (HW 9, Heuberg-Allgäu-Weg) des Schwäbischen Albvereins. Rechterhand steht die Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“. Am Rathaus vorbei und rechts ab auf die Brückenstraße kommen wir zur historischen Holzbrücke Oberbaumgarten (erbaut 1824). Auf der gegenüberliegenden Seite der Schussen halten wir uns links und unterqueren die Lindauer Straße am Schussen-Altwasser. Im Rechtsbogen geht es weiter, diesmal unter der B31 hindurch, nach Mariabrunn. Die Pfarrkirche "Zu unserer lieben Frau" liegt direkt am Wanderweg. Sehenswert sind u.a. zwei Deckengemälde des Rokokomalers Andreas Brugger: "Die Heilende Wirkung des Wassers" und "Die Fürbittkraft Mariens" (Fotos) zeigen die Gründungslegende der Wallfahrt auf.
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Auf der Montfortstraße wandern wir aus dem Ort hinaus und biegen nach 600 m (Wegweiser „Montfortachse 1,0 km“) rechts ab auf einen Forstweg in den Tettnanger Wald hinein. Der schnurgerade und 2 km lange einsame Weg wird nur in seiner Mitte durch die Langenargener Straße von Tettnang-Hagenbuchen nach Tuniswald (ehem. K7779) unterbrochen. Diese 9 km lange „Montfortachse“ verbindet auf nahezu geradlinigem Weg das Schloss Montfort in Langenargen mit dem Neuen Schloss in Tettnang. Die Straße wurde 2004 teilweise entsiegelt und als Wander- und Radweg umgestaltet.
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Am Waldrand angekommen, biegt der HW 9 links ab. Schon in Sichtweite der Pfarrkirche St. Wendelin, halten wir uns rechts („Oberdorf, 1,0 km“) und erreichen die Tettnanger Straße von Oberdorf. Gegenüber geht es auf der Dorfstraße weiter, nach links durch den Kirchweg, um beim Gasthaus „Adler“ rechts weiter zu gehen. Der „Wanderweg“ führt uns aus dem Dorf hinaus zum Sportplatz und schließlich zur Argen, einem der letzten Wildwasserflüsse Baden-Württembergs.
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Mit der Wegmarkierung „ Blauer Strich“ wandern wir neben dem idyllischen Fluss bis kurz vor seiner Mündung in den Bodensee und passieren dabei mehrere Brücken. Hinter der „Oberdorfer Brücke“ folgt die Unterführung der B 31. Kurz nach der Eisenbahnbrücke erreichen wir die Kabelhängebrücke über die Argen in Langenargen. Die 1896–1897 unter König Wilhelm II. von Karl von Leibbrand erbaute Kabelhängebrücke ist die älteste ihrer Art in Deutschland. Sie überspannt die Argen zwischen Langenargen und Kressbronn mit einer Weite von 72 Metern.
Wir passieren die nur noch für Fußgänger und Radfahrer zugängliche Argenbrücke und gehen am Ufer der Argen weiter bis kurz vor ihrer Mündung in den Bodensee. Auf dem neuen Argensteg überqueren wir erneut den Fluß und erreichen über den Yachthafen und das Malereck wieder den Hafen von Langenargen. Zum Bahnhof sind es dann nur noch wenige Minuten."(*Quelle: outdooractive)